AC/DC :: Live At Donington DVD
Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz: Angus Young und seine Freunde zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Im Sommer 1991 waren wir beim Interrrailen in England, und mein rockbarer Freund Stefan, der mich ein paar Monate zuvor zu meinem ersten AC/DC-Konzert und da gleich in die erste Reihe gezerrt hatte (herzlichen Dank dafür bei dieser Gelegenheit), ließ mich mit meiner Freundin und dem Gaskocher Burgengucken ziehen und setzte sich nach Castle Donington ab. „AC“ als Headliner beim legendären (und damals, am Vorabend von Grunge und Alternative Rock noch unbelächelt in stolzem Glanz dastehenden] „Monsters Of Rock“-Festival, da musste er hin und es war, wie es hieß und später auch auf VHS nachzuprüfen war. der Oberhammer. Heute kann ich bei Stefan angeben gehen damit, dass ich AC/DC im Rahmen einer Promo-Kaffeefahrt anlässlich der DVD-Veröffentlichung des live at do-NiNGTON-Films bei einer intimen und, hüstel, sehr exklusiven quasi-Clubshow sehen durfte, tjaja, aber was hilft’s: Das hier ist einfach geiler. 1991 war die Hardrockwelt noch schwer in Ordnung, AC/DC hatten mit the razors’s edge ein ausgewachsenes Hit-Album am Start (ihr letztes seither]. Na gut, statt Phil Rudd saß zwischenzeitlich Chris „Commander Picard“ Slade am Schlagzeug, dafür hatte Angus Young noch Haare, sogar lange, und er war Anfang 30 und nicht Mitte 40, und wenn er heute noch abgeht wie ein rotes Moped, sobald man ihm eine Gitarre in die Hand drückt, dann war er damals nichts weniger als eine Dauerexplosion auf zwei Streichholzbeinchen. Als solche pflügt er [bei drei Songs ist auf der DVD eine „Angus-Cam“ anwählbar; auch für die Kollegen gibt es diese Isolations-Funktion, aber bei keinem macht sie so viel her wie bei ihm] durch diesen triumphalen, mit viel Tschingderassabumm, Feuerwerk, Aufblaspuppen und Kanonengedöns unterfütterten, mit 26 Kameras (davon eine im Hubschrauber, wir sind hier schließlich nicht bei Sebadohl abgefilmten Set. Vom zu Unrecht oft verhohnepiepelten „Thunderstruck“ (gibt es denn überhaupt einen besseren Konzert-Opener? „Start Me Up“ etwa? Zahlen, bitte!) über ein rund zweistündiges Greatest-Hits-Programm bis zum pubertären Baller-Ritual von „For Those About To Rock (We Salute You] . 1991 in Donington waren AC/DC jedenfalls die richtige Band zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und ich war nicht dabei. Kein Dolby-Surround-Home-Entertainment-Center der Welt wird diese Wunde je ganz heilen können.
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