Acetone – If You Only Knew
Wahrscheinlich kaufen sich die Mitglieder von Acetone regelmäßig Drogen und nehmen sie dann zu sich. Anders ist es nicht zu erklären, daß das Trio aus LA. eine derart unverschämt schwebende Platte zustande gebracht hat. IF YOU ONLY KNEW ist eine einzige Hommage an Langsamkeit und Stille. Nicht die Töne, die Mark Lightcap seiner Gitarre entlockt (und „entlocken“ ist ausnahmsweise mal wörtlich zu nehmen) zählen, sondern die Pausen dazwischen. Ist das noch Country-Rock? Eher Country-Röckchen im Geiste der Palace Brothers oder US Saucer, nur daß Acetone einen mehr psychedelischen Hintergrund hat – auch wenn das dem zweiten Album – nach I GUESS I WOULD, einem Mini-Album mit Country-Covers — nur selten anzuhören ist. In der Ruhe liegt die Kraft bei Acetone. So verhält sich die vergleichsweise fuzzy Gitarre in ‚The Final Say‘ zum Nichts der anderen Songs so, wie Pantera zu Franzi Lang. Und wenn die Stille des zwölften Stücks in noch stillere Stille mündet, bedarf es eines klärenden Blickes auf das Display des CD-Players, um zu erkennen, daß das Album auch wirklich zu Ende ist. Begnadet minimalistisch.
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