Addict – Stones
Eine junge Rockband aus Großbritannien, die nicht nach Beatles, Kinks oder Oasis klingen will. So weit, so erfreulich. Doch frei von trendgemäßen Vorbildern sind Addict dadurch natürlich noch lange nicht-was erst dann unangenehm wird, wenn die Originalität dabei böse auf der Strecke bleibt. Sänger Mark Aston könnte bisweilen als profundes Thom Yorke-Soundalike durchgehen, wenn er während instrumentaler Ruhepausen mit nöliger Stimme die Düsternis der Welt beklagt. Und auch kompositorisch orientiert sich das Quartett aus London wesentlich stärker an Radiohead, als es dem Hörer lieb sein kann. Wer Radiohead hören will, hört eben Radiohead – und nicht Addict. Was nicht heißen soll, daß STONES ein schlechtes Debütalbum ist, nein, denn ähnlich wie Strangelove verhelfen Addict dem typischen Radiohead-Sound hin und wieder zu einer feinen Portion druckvoller Härte, die das dutzend Songs durchaus angenehm befeuert. Doch wer Strangelove hören will, hört eben Strangelove. Und so weiter.
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