Addison Groove :: Transistor Rhythm

50 Weapons/Rough Trade

Antony Williams produziert unter dem Alias Addison Groove extrem vorwärts gerichtete Clubmusik im Spannungsfeld von UK-Bass, Juke und Ghetto-Tek.

Beständigkeit ist in der nach wie vor extrem schnelllebigen Szene für elektronische Musik nicht unbedingt das A und O, vor allem in Bezug auf die ständig wechselnden Projekt- und Künstlernamen. Antony Williams alias Addison Groove veröffentlichte in den vergangenen fünf Jahren seine Platten vor allem unter dem Namen Headhunter. Für sein erstes Album auf dem Label 50 Weapons weicht er jetzt auf sein Addison-Groove-Pseudonym aus, das er in den vergangenen zwei Jahren nach und nach etablierte – vor allem mit seinem Monsterhit „Footcrap“, der heute noch die entsprechenden Clubs rockt. Von seinen Dubstep-Wurzeln hat sich Williams auf Transistor Rhythm weitgehend entfernt, was aber nicht bedeutet, dass er seinen Vorlieben für ultrafette Bass-Grooves abgeschworen hätte. Das weitgehend stagnierende Dubstep-Genre lässt er jedenfalls mit diesen 13 Tracks spielend hinter sich und widmet sich in Nummern wie „Incredibly Exhausted Bunny Ears“ und „Night To Remember“ ganz den vielfältigen Möglichkeiten der modernen Clubmusik. Dabei lässt sich Williams von Juke, Ghetto-Tek und UK-Bass beeinflussen. Das Ergebnis ist über weite Strecken gerade wegen dieser frei schwebenden, schwer zu fassenden Sound- und Rhythmusstrukturen absolut einzigartig. Addison Groove liefert mit Transistor Rhythm eine der spannendsten und zugleich unkonventionellsten Elektronik-Platten der vergangenen Monate ab. Wie seine beiden Label-Kollegen Benjamin Damage & Doc Daneeka befindet sich Antony Williams damit auf einem guten Weg, hin zu ganz neuen Formen der stilübergreifenden, clubkompatbilen Soundfusion.

Key Tracks: „Incredibly Exhausted Bunny Ears“, „Bad Things“, „Night To Remember“