African Headcharge – Akwaaba
Mit dem Weggang vom früheren Stammlabel On-U-Sound des Produzentengenies Adrian Sherwood vollzieht das vielgepriesene Dub-Aushängeschild einen Wechsel in mehrfacher Hinsicht: Zum zehnköpfigen Ensemble erweitert legen African Headcharge mit ihrem Debüt für das Londoner Acid-Iazz-Label ihren zeitlupenhaften, von subsonischen Bässen dominierten Psychedelic-Dub zugunsten poppiger Afro-Folklore ab. Der aus Ghana stammende Band-Mastermind, Percussionist Bonjo-I, kürzlich in seinem Heimatland zum Häuptling des Ashanti Stammes berufen, erklärt die reichlich abrupte Wende mit „seiner persönlichen Hinwendung zu mehr religiösem und kulturellem Gedankengut“, das es ihm nicht mehr erlaube, „Musik für cluborientierte Ecstasy-Konsumenten“ zu machen. AKWAABA jedenfalls bedeutet in der Landessprache „Hallo“ und ist wohl als symbolischer Willkommensgruß für die zu erwartende neue Gefolgschaft gedacht. Schade, denn bis auf das ans alte Soundkonzept angelehnte, sphärische ‚To Fari Hau‘ driftet die mitunter leicht reggaelastige Pop-Formel der restlichen 12 Songs unverhohlen in seichte Popgewässer ab.
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