All Saints – Studio 1
Sie haben sich wieder vereint. Shaznay Lewis, Mel Blatt und Natalie und Nicole Appleton sind ab sofort wieder All Saints. 2001 war nach fünfjährigem Bandbestehen und fünf Nummer eins Hits (wir erinnern uns an „Never Ever“ und die Red Hot Chili Peppers-Coverversion „Under the Bridge“) Schluss. Angeblich hatten sich die vier Mädels dermaßen in die Haare gekriegt (soll ja bei Mädchen öfter mal vorkommen], dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich war. Aber man will ja nicht nachtragend sein, und so trafen sich die vier Ex-Freundinnen zum gemeinsamen Abendessen und beschlossen ein total crazy All-Saints-Comeback zu versuchen. Das scheint momentan Mode zu sein, bringen doch ihre Landsleute Take That demnächst auch ihr Comeback-Album raus. Aber egal. Das Ergebnis der ereignisreichen All-Saints-Versöhnungs-Nacht heifit STUDIO 1 (wie das berühmte Studio auf Jamaika) und ist ein typisches Popalbum, dass natürlich alles hat, was ein gutes Popalbum haben muss – es ist ja auch an der Seite von Rick Nowels (Madonna, Dido etc. pp.) entstanden. Von der Pop-Ballade „On & On“, die im übrigen stark nach dem „The Beach“-Hit „Pure Shores“ klingt, bis hin zum lockeren Reggae-Stück „Scar“: All Saints bedienen sich auf ihrem Reunionalbum an so ziemlich jeden Genre, dass die Musikgeschichte in den letzten paar Jahrzehnten hervorgebracht hat, solange man es nur zu Pop-Hits verwursten kann. Aber: Auch wenn das Album thematisch nicht durch besonderen Einfallsreichsreichtum glänzt und die üblichen Mann-Frau-Klischees bereits im ersten Song „Rock Steady“ (gleichzeitig auch die erste Single des Albums) abgefeiert werden, eines muss man den Mädels echt lassen – singen können sie.
VÖ: 17.11.
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