Alpha Blondy – Yitzhak Rabin

Seit 20 Jahren paart Alpha Blondy nun schon politischen Anspruch mit unterhaltsamen Sounds und gehaltvolle Texte mit leicht zugänglicher Musik. Der schwarze Sänger von der Elfenbeinküste bevorzugt Reggae mit afrikanischen Akzenten, trägt seine mal militante, mal friedensstiftende Lyrik auf Englisch, Französisch, Arabisch und Hebräisch und in den afrikanischen Dialekten Mandingue und Dioula vor; mit. missionarischem Eifer verbreitet er seine Botschaft, die sich gegen Polizeibrutalität, Rassendiskriminierung und Machtmißbrauch wendet, und die sich für Freiheit, Toleranz und Brüderlichkeit ausspricht. Dieser Linie bleibt der Rasta-Revoluzzer auch auf seinem neuen Album treu. Einmal mehr bringt er engagiert seine Message unter’s Volk. Er beschreibt in „Les Imbeciles“ die Lage in den afrikanischen Konfliktherden Algerien, Somalia, Ruanda und Burundi und träumt den Traum der Vereinigten Staaten von Afrika. Im Titelsong setzt Alpha Blondy dem ermordeten israelischen Friedenskämpfer Yitzhak Rabin, der sich um eine Aussöhnung mit den arabischen Nachbarn bemühte, ein tönendes Denkmal. Klanglich untermalt werden diese Statements von klassischen Reggae-Rhythmen in der Tradition Bob Marleys. Mit Unterstützung von Judy Mowatt, Marcia Griffith und Rita Marley hat der Mann aus Abidjan einen zeitlosen Sound entwickelt, der auf jegliche Anbiederung an modische Trends verzichtet.