Alvin Youngblood Hart – Big Mama’s Door
Das Debütalbum des 33jährigen Sängers, Songwriters und Gitarristen aus Kalifornien, zählt zu den aufregendsten Platten des Jahres 1996. Und das in einem Genre, in dem seit Jahrzehnten das Reproduzieren altbekannter Akkord-Muster zum guten Ton gehört: dem Blues. Der 1963 geborene Musiker schließt mit seinen 14 Songs nahtlos an die Tradition des urbanen Country-Blues der 30er und 40er Jahre an. In Titeln wie ‚Thing ‚Bout Comin‘ My Way‘ und ‚If Blues Was Money‘ erinnert er mit seinem trockenen Spiel zwar durchaus an Legenden wie Lead Belly, Blind Willie McTell und Son House, doch Hart bleibt keine Sekunde nur eindimensionaler Interpret seiner Vorbilder. Mit sarkastischem, oft liebevollem Ton erzählt er vom Leben seiner Großeltern im Mississippi-Delta, vom ewigen Liebeskummer und der Passion seines Lebens (‚If Blues Was Money‘). Titel wie ‚When The Boys Were On The Western Plane‘ und das humorvolle ‚Rest Your Saddle‘ überzeugen hingegen vor allem durch ihre charmanten Brüche und spontanen Einlagen.
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