Amanda Mair

Amanda Mair

Columbia/Sony Music VÖ: 31.8.

Der Vergleich mit Kate Bush ist für sie eine Nummer zu groß, aber der schwedische Teenager ist immerhin die Taylor Swift des Synthie-Pop.

Amanda Mair ist erst kürzlich volljährig geworden. Die musikalischen Vergleichspersonen aber, mit denen sie leben muss, befinden sich schon fast im Rentenalter. Der „Guardian“ verglich sie mit Stevie Nicks und die „Washington Post“ verstieg sich zu der Einschätzung, der schwedische Teen­ager klänge katebushiger als sogar Kate Bush selbst.

Die Blogosphäre ist natürlich auch in heller Aufruhr, aber hört man Mairs Debütalbum, relativieren sich diese Vorschusslorbeeren schnell: Denn dem Nachwuchsstar ist zwar ein schönes Elektro-Pop-Album gelungen, das tatsächlich überraschend reif klingt, aber mit der verrätselten Versponnenheit einer Kate Bush oder mit der selbstbewussten Verruchtheit von Stevie Nicks ist Amanda Mair doch noch ein wenig überfordert. Die Konkurrenz ist wohl eine andere: Das Wunderkind könnte eher zur Taylor Swift des Synthie-Pop werden. Manchmal weiß der Rhythmus zwar noch altersgemäß frohgemut zu hüpfen, aber mithilfe von Klavier und synthetischen Streichern gießt Produzent Philip Ekström den jugendlichen Weltschmerz seines Schützlings in solch hübsche, melancholische Songs, dass nun das Formatradio wartet, aber bestimmt lange noch nicht die Rente.

Key Tracks: „Said And Done“, „House“

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