An Anthology Of Previously Unreleased Tracks By Ex-Members Of The Mothers Of Invention – The Grandmothers
Während Zappa sich auf seinem neuesten Machwerk nicht scheut, die heiligsten seiner Frühwerke wie „Brown Shoes Don’t Make It“, „Peaches In Reaglia“ oder „I Ain’t Got No Heart“ großorchestral zu verhunzen, haben endlich seine Mitstreiter aus jener (unumstritten besten) Mothers Of Invention-Phase einen Einblick in ihr musikalisches Treiben seit dem Bruch mit dem Maestro gewährt. Don Preston, Jimmy Carl Black („Hi, Boys and girls, I’m Jimmy Carl Black and I’m the Indian of the Group‘-aus WE’RE ONLY IN IT FOR THE MONEY), Elliot Ingber, Buzz und Bunk Gardner sowie James Sherwood alias „Motörhead“ oder „Motorishi“ haben Aufnahmen aus den letzten zehn Jahren zusammengestellt und unter dem Übertitel Grandmothers veröffentlicht, bald wollen sie in dieser Zusammensetzung gemeinsam touren und Stücke entwickeln. Von den wichtigen frühen Mothers fehlen bei dieser Zusammenstellung also nur Roy Estrada, Arthur Dyer Tripp III und Ray Collins, der Mann mit der Falsett-Stimme.
Auf dieser Platte finden sich, bunt gemischt, Kollaborationen und Solo-Produkte aus zehn Jahren Vergangenheit von mitunter nur kuriosem Reiz, aber auch genuin Mothers-mäßige Klangkatastrophen à la FREAK OUT. Am schönsten sind die Beiträge der grauhaarigen Bläser-Brüder Bunk und Buzz Gardner, sowie die in jedem Genre originellen Jimmy Carl Black-Songs.
Etwas enttäuschend geraten Don Prestons Jazz-Rock Kompositionen. Obwohl man Dons Namen in den letzten Jahren in Creditslisten so verschiedener Platten wie bei Herb Alperts Tijuana-Funk-Gedudel oder bei ESKIMO von den Residents lesen konnte, neigt er etwas übertrieben zu Akademismen. Spannend ist der leider einzige Beitrag von „Motörhead“ (er hieß schon ein knappes Jahrzehnt vor Lemmys Band so) James Sherwood, aber der hat zuviel mit seiner Hirschjagd zu tun.
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