Anne Clark – Unstill Life

Nach dreijähriger Pause meldet sich die englische Kühlschrankpoetin zurück. Leise und ohne Comeback-Gejohle oder Auferstehungs-Zeremonien präsentiert die einstige Techno-Königin schwarzer Stimmungen ein Album, das mit ihren Neonklängen der 80er Jahre nicht mehr viel zu tun hat. Besinnlich, meditativ und spärlich akustisch klassisch instrumentiert, spinnt zumindest die erste Hälfte von UNSTILL LIFE ein zartes Netz zerbrechlicher Klänge. Streng britisch und kühl pointiert ist Anne Clarkes Vortrog — mehr eine rhythmisch akzentuierte Dichterlesung denn simple Musik. Erst in der zweiten Hälfte werden mit frostigen Techno-Rhythmen Erinnerungen an ihre ehemaligen Tanzbodenhits wach. Die Zeiten ändern sich — Anne Clark hat das nicht übersehen.