Anstam

Stones And Woods

50 Weapons/Rough Trade 26.10.

Rhythmen, Sounds und Stimmungen sind in einem permanenten Wechsel auf dem zweiten Album des Berliner Techno-Produzenten.

Immer wenn so ein gewaltiges Album wie das Anstam-Debüt Dispel Dances erscheint, herrscht zunächst Ratlosigkeit –  angesichts der schlechten Kategorisierbarkeit der Musik, die weder am Stück noch in Scheiben gängige Schubladen bedient. Es bleibt aber immer noch, diese Platte ganz großartig zu finden. Und das taten relativ viele Menschen im Herbst 2011 mit dem Debüt des zunächst anonymen Acts Anstam, der später als der Berliner Produzent Lars Stöwe identifiziert wurde.

Die Klammer, die diesen vermeintlichen Mischmasch aus Jungle-Breaks, Bassmusiken, 90er-Jahre-IDM und dem düsteren Ambiente von Industrial zusammenhielt, war ganz klar der Wille zum Experimentieren. Und das führt nahtlos zu Stones And Woods. Da wird ein Stück Ambient dezenten Atonalitäten unterworfen („Morning Shiver Down The Black Wood River“) und mutiert im Verlauf der restlichen Spielzeit zu einer Art Trance light. Da gibt es chillwavige Synthflächen zu verschachtelten Klackerbeats.

Und wenn ein Track über eine relativ straighte Rhythmusstruktur verfügt („My Dreams Are Made Of Steam“), versucht Anstam diese mit einer Unmenge an Soundideen aufzubrechen. Kaum ein Stück auf diesem Album behält seine anfängliche Struktur über die gesamte Distanz, die Rhythmen, Sounds und Stimmungen sind in einem permanenten Wechsel. Stones And Woods ist ein helleres, optimistischeres Album als Dispel Dances, was auch am relativ bunten Cover abzulesen ist.

Key Tracks: „My Dreams Are Made Of Steam“, „Handsome Dances The Dance“, „Heart’s Soliloquy“

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