Antonelli Electr. – Love And Other Solutions
Seit fünf Jahren zählt der Düsseldorfer Musiker zu den Größen der deutschen Elektroszene. Sowohl sein Debüt Peng Peng Baby (1998) als auch der 12-lnch-Sampler Me, The Disco Machine (1999) sind wunderbare Elektro-Pop-Werke, die sehr geschickt mit Disco- und Houseelementen spielen, dabei aber auch mit Ingredienzen aus den Achtzigern (inklusive Vocoder-verzerrtem Gesang] aufwarten, Album Nummer zwei, Click, schien dann schon etwas weniger auf den Dancefloor ausgerichtet zu sein: Schwander entwarf unter Mithilfe des Kollegen Kurt „Pyrolator“ Dahlke ambiente elektronische Klänge fürs Wohnzimmer, die freilich in Remixfassungen durchaus auch fürs Tanzvolk geeignet waren. Love And ther Solutios führt das nun fort. Hier paart sich purer Pop mit elektronischem Minimalismus, der wie schon bei den früheren Werken mit einer für deutschen Techno-Pop/Elektro fast schon unglaublichen Lässigkeit daherkommt. Ist das Intro „Wordy“ noch ein wenig schwerblütig und -mutig und erinnert in seiner Bedrohlichkeit an die Filmmusiken von Angelo Badalamenti („Twin Peaks“), so gibt sich „Waiting For You“ mit seinem Houseansatz eher fröhlich. „Pictures“ ist die Single, und „Digital As We Are“ lebt von seiner repetitiven Strenge. Ein schönes Electronic-Listening-Album, echten Techno-Pop-Hedonisten sollten die Frühwerke allerdings besser gefallen.
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