Apostle Of Hustle – Folkloric Feel
Auch wenn bzw. gerade weil diese Platte von Andrew Whiteman keine experimentelle im Sinne der assoziativen, grenzenlosen Solisten-Selbstverwirklichung ist: Es vermittelt echte Hochgefühle, den Gitarristen der zu Recht gefeierten kanadischen Band Broken SocialScene hier fliegen zu sehen, von Blume zu Lichtung zu Licht. Da mag die Produktion manchmal lim Gegensatz zu den akustischen, noch angenehm eigenen Gitarrenknüpfarbeiten] in heilbringender Distortion und Vernebelung der sich vor allem der Harmonie verdingten Sache gerne einen auf LoFi in rauschhafter Erinnerung an My Bloody Valentine machen – den stolzen, aufrechten, rotwangigen Liedern kann und will sie nichts. Und Andrew Whiteman darf gerne auch das Beipackzettelchen zutexten mit Hinweisen auf musikalische Wegweiser wie Byrne, Waits, Zorn und sonstwem – dieses Album leuchtet allein aus sich selbst heraus (und hat ohnehin nur wenig mit den Genannten am Hut]. Nachdruck und Gelassenheit treffen hieraufeinander, fast wie bei dem sehr guten Beispiel des Debüts der Stone Roses; Whiteman und seine musikalischen Gefährten Idie Hausband natürlich, einmal mehr Feist u.a.l pflegen auf hohem Niveau die Einlassung des Den-lieben-Gott-einen-guten-Mann-sein-Lassens, weil sie um die hervorragende Klasse dessen wissen, was der Autor dieser Lieder aus Melodie und feiner, nur ganz leicht verschrobener Notizbuchlyrik, aus Saitenzupfen und -schrammein, herzhaftem Klopf und Tuschel-E-Beats, kleinem Lärm und Glockenspiel, aus eher bewährter Romantik/Ironie-Mischung, außerordentlichem Willen und der Liebe zu den Dingen und den Menschen zu erschaffen weiß: Pop zum Glück.
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