Arsonists – Date Of Birth :: HipHop

Der Ritterschlag kam von keinem anderen als von Chuck D, Chefdenker und elder statesman des Hip-Hop in Personalunion: „Wenn ich eine Gruppe wie die Arsonists sehe, dann denke ich, die sind besser als alles, was auf den Major-Labels erscheint.“ Diesem Lob (speziell für das Debüt AS THE WORLD BURNS) schloss sich die internationale Kritik gerne an – die 1993 in Fußballmannschaftsstärke gegründete HipHop-Crew aus Brooklyn erwarb sich mit vergleichsweise wenigen Aufnahmen einen Spitzenruf. Das neue Album Date Of Birth macht noch einmal einen kleinen Quantensprung in der Geschichte der Arsonists. Vom anfänglichen Allstar-Team übrig geblieben sind noch O-Unique, der letztes Jahr einen Remix von Yo La Tengos „Danelectro“ anfertigte, Jise One und Swel Boogie – was das Trio auf diesen 16 Tracks zeigt, zählt zum soundtechnisch reifsten, was die aktuelle HipHop-Szene zu bieten hat. „Language Arts“ startet mit folkloristischem Saitengezwirbele und wird über die Strecke von dreieinhalb Minuten zu einer manischen Buchstabenmaschine. „Self-Righteous Spics (Anthem)“, von Beatnuts‘ Psycho Les produziert, kommt langsam gekrochen und fräst sich unaufhaltsam in die Gehörgänge. Überhaupt ist dieses Album mit all seinen humoristischen und bewusstseinserweiternden lyrischen Extras, die erfahrungsgemäß für das deutsche Publikum von geringerer Bedeutung sind, mit seinen hübschen Instrumentalmelodien und Samples eine heimliche Hitcompilation. Damit stehen die Arsonists den Beatnuts und All Natural in nichts nach.

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