Ashton, Gardner & Dyke – The Worst Of Ashton, Gardner & Dyke
Zuerst möchte ich Euch empfehlen, den Titel der Platte keinesfalls ernstzunehmen. „The Worst Of Ashton, Gardner & Dyke“ ist reinste Negativreklame, obwohl die zehn Titel auf dem Album sicher gar keine Reklame nötig haben. Die „schlechtesten“ Songs von Ashton, Gardner und Dyke sind meiner Meinung nach die besten, die sie uns je präsentiert haben. Weil eigentlich alle Titel gut sind, jeder auf seine Weise, ist es nicht einfach, irgendeine Nummer besonders hervorzuheben. „Momma’s Getting Married“ ist ein originelles Stück, das mir sehr gut gefällt. Anfang und Ende wurden voriges Jahr bei einem Liveauftritt der Gruppe in Montreux mitgeschnitten, der Mittelpart entstand im Studio. „Hymn To Everyone 1 ,‘ mit einem religiösen Unterton, ist eine langsame, bluesige Nummer auf der Kim Gardner (bass) und Roy Dyke (drums) besonders gut in Form sind. „Mister Freako“ präsentiert uns teilweise einen beinahe gospelartigen Sound, unterstützt werden Ashton, Gardner und Dyke hier unter anderem von Madeline Bell (auf dem Plattencover nennt sie sich „Madeleine Poulet“), P.P. Arnold („Gigi Arnold“) vocals, Brian Cole, steel guitar, und Romolus Woodsworth, electric guitar. ,,1’m Your Spiritual Breadman“ ist ebenfalls ein hervorragender Titel. Musikkenner werden sich von den Namen „Sir Cedric Clayton“ und „George O’Hara Smith“ auf dem Cover nicht irreführen lassen, natürlich handelt es sich um Eric Clapton und George Harrison, die hier Gitarre spielen. „Sweet Patti O’Hara ist ein balladenartiger Song, gewidmet George Harrison’s Frau Patti. „Paper Head, Paper Mind“ ist wohl die beste Nummer des ganzen Albums. Hier spielen auch Chris Barber und Mike Lieber mit, beide sind inzwischen permanente Mitglieder der Gruppe. Tony Ashtons Fähigkeiten als Vokalist und Pianist/Organist kommen auf diesem Titel am besten zum Ausdruck. Dass Ashton der Mann ist, der bei A., G. & D. die Zügel in der Hand hat, dürfte ausser Frage stehen. Abgesehen von seinen stimmlichen und instrumentalen Qualitäten beweist er sein Können auch in sämtlichen Kompositionen (nur bei zwei Nummern haben Gardner und Dyke Hilfestellung geleistet). „The Worst Of Ashton, Gardner & Dyke“ ist eine perfekte Leistung und für die Gruppe sicher der entscheidende Schritt auf dem Wege nach Oben. Weitere Nummern: „Let It Roll“, „Mention My Name“, „Don’t Want No War Anymore“, „Oh Lord“.
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