Asylum – Into The Web
Um als Gothic-Band und im speziellen als Sisters of Mercy-Verschnitt geächtet zu werden, bedarf es eigentlich nur eines Sängers mit modriger Stimme und ein paar fetter Gitarren-Riffs. Beides sind stilistische Eckpfeiler bei Asylum, doch sklavische Eldritch-Epigonen sind sie nicht. Das neue Album des englischen Vierers wurde unter der Regie von Brad Morrison in den USA aufgenommen und klingt prompt weniger düster-britisch als das von New Model Army-Schlagzeuger Robb Heaton produzierte Debüt SUCKLING THE MUTANT MOTHER. Die Gitarren sind um einiges härter geworden, die Grooves rockiger und die Atmosphäre entspannter und cooler. Was Asylum mit Gothic-Bands verbindet, ist nur noch Mark Sobys brachiale, tiefe Monster-Stimme, mit der er bedrohlich politische und ökologische Weltuntergangsstimmung verbreitet. Asylum wären mittlerweile bei Motörhead im Vorprogramm besser aufgehoben als bei den Schworzkutten-Sisters.
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