Atlantis-It´s Getting Better
In stark veränderter Besetzung erscheint hier jetzt die 2. Atlantis-LP. Und gleich legen sie los! Der Bass pumpt einem die Seele aus dem Leib, dann kommt Inga – tolll! Doch was ist das?! Der Toningenieur scheint tatsächlich ‚Bohnen in die Ohr’n‘ gehabt zu haben … Inga’s Stimme klingt wie aus ner Dose und man glaubt, sie stehe vier Reihen hinter den anderen Musikern. Aber man gewöhnt sich schnell daran (ist das nun gut oder schlecht?). Dann ein Stück von Jean Jacques, ruhig, mit Klavier, bluesig und Inga röhrt wie ein lOOjähriger Elch. Trotzdem stimmt ‚was nicht und nach mehrmaligem Hören glaube ich zu wissen was! Die Gitarre ist’s und sie geht mir ganz schön auf den Wecker. Irgendwie total uninspiriert; jeden Einwurf ahnt man schon vorher und ein spezielles Feeling fehlt völlig. So halte ich dann auch Bornschlegels Stück für das schlechteste der Platte. Ein Song von Inga folgt und man merkt gleich, dass ihnen sowas besser liegt. Ein funky-ger, treibender Soulrhythmus. Scheisse!! Inga singt schon wieder aus der 10. Reihe; aber der Bass entschädigt voll dafür, die Gitarre geht direkt ins Bein, das Schlagzeug ist viel zu steif und zu hart. „Man, Ringo, das ist Tamla-Motown, nicht Hardrock!“ Ja so sieht’s meistens bei den 7 Stücken der Platte aus. Natürlich habe ich mir gleich noch ‚mal ihre 1. LP vorgenommen und siehe da, ich hatte sofort die Lösung: Es kann nur am Fehlen von Curti Cress und Frank Diez Hegen. Ringo Funk und Dieter Bornschlegel können ihnen nicht ‚mal zur Hälfte das Wasser reichen, und durch das Fehlen zweier solch versierter Musiker mangelt es natürlich zuweilen an ’saftigen‘ Arrangements. (Mir wird es erst jetzt klar, wie gut die Erste wirklich war!) ‚It’s getting better‘ lässt einiges an Ideen vermissen. Früher schien der Sound wesentlich dichter und frischer zu sein. Na ja, ist ja kein Wunder bei den dauernden Umbesetzungen …
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