Aziza Mustafah Zadeh – Dance Of Fire

Keiner spielt Klavier wie die Pianistin aus Aserbaidschan. Beim Solo-Debüt (1991) konnte sich der Charme ihrer mit arabischen Skalen und Rhythmen angereicherten Jazzvariante voll entfalten. Diesmal spielt sie im Quintett mit Größen wie Stanley Clatke, Bill Evans und Al Di Meola. Die aserbaidschanischen Einflüsse verschmelzen häufig mit spanischen. Klavier, Gitarre und Tenorsax perlen um die Wette. Azizas Kompositionen sind eingängiger – und klischeehafter als gewohnt. Dennoch stellt sich immer wieder jene Faszination ein, der sie die Bewunderung namhafter Musiker verdankt. Gelegentlich mündet Azizas Seat allerdings in ein Pathos, das Arien eher angemessen wäre als z.B. einer Funk-Nummer. Das waren schon immer die schwachen Minuten dieser starken Musikerin: Wenn sie sich gesanglich an Amerikanischem versuchte.