Baba Yaga
Die russische Nationolhexe Boba Yaga, krummbucklige, häßliche Heldin unwiderstehlich blöder sowjetischer Märchenfilme, ist wiederauferstanden. Nicht als russische Chauvinistin, nicht ols krächzende alte Vettel, sondern ols clever ausgetüfteltes und konsequent umgesetztes Konzeptwerk des Produzenten Leslie Mondoki. Der erfüllt sich mit Babo Yogas Debüt einen Traum: Vom Opener, einer genial-komischen Version des Beatles-Stückchens .Back In The U.S.S.R.“, bis zum finalen ,AII The Lights“ untermalen prachtvolle slawische Chöre voll fremdartiger Ornamentik elf schlichte Midtempo-Balladen im Stil von Supertramp oder Boston. Boba Yago allerdings könnten gut als Vorzeigeobjekt für Multikulti-Fans durchgehen. An den Gitarren und Geigen stehen ungarische Musiker, als Chor fungieren russische Folkloristen, und ein paar Bulgaren gehören auch noch zur insgesamt 13köpfigen Band. Der einzige Westeuropäer im wilden Völkercocktail ist der Engländer James Winchester. Ein Romantiker mit samtener McCartney-Stimme, dessen Texte
vor wunderhübschen Worten wie .Red Birds“, .Another Days“ und .Dreams“ nur so strotzen. Komischerweise passen Pbmprockballaden, russische Textbrocken, scharfe Gitarrenattaclcen und gurgelnde Barockchöre zusammen, als wären sie füreinander gemacht. Verblüffend ist die famose Mischung der Kulturen, faszinierend die dreiste Kombinalion konträrer Stile: Bei Baba Yoga trifft nicht nur Okzident auf Orient, hier vermählen sich auch Poprock und Kirchenchor, Klassik und Kommerz.
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