Baddies – Do The Job
Die 386. Auflage von Pop-Punk, aber das ist ja kein Verbrechen. Eines muss man den Baddies schon mal zugute halten: Sie fassen sich kurz. Für die zwölf Songs seines Dcbütalbums braucht das Quartett aus dem südenglischen Southend keine 37 Minuten. Und diese Zeit vergeht, auch das muss man zugeben, ausgesprochen unterhaltsam. Klar, selbst wenn die Baddies von der britischen Musikpresse zum kommenden großen Ding gekürt wurden, erfinden auch sie das Rad nicht noch einmal neu. Aber immerhin beleben sie sehr erfolgreich den Pop-Punk wieder, wenn auch zum gefühlt 386. Mal. Dazu bedienen sie sich bei Franz Ferdinand (elegant abgehackte Gitarrenriffs), bei Blur (Jungsgesänge, die böser klingen wollen, als ihnen gut tut), bei Gang Of Four (hibbelig vorwärtsstolpender Rhythmus), dem Modemacher Alexander McQueen (der ihr Bühnenoutfit zusammenstellt) und natürlich nicht zuletzt bei einer kaum enden wollenden britischen Ahnenreihe, die problemlos zurückreicht bis zu den Kinks. Kurz gesagt: Die Texte dieser Lieder sind direkt aus dem britischen Alltag gegriffen, und wenn man ein paar Lager intus hat, kann man sogar ganz vorzüglich dazu tanzen. Oder, noch kürzer: IX) THE JOB ist halt Britpop. Und das ist ja immer noch kein Verbrechen. Jedenfalls wenn man ihn so jugendlich unbekümmert spielt wie die Baddies.
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