Banco Da Gaia – Last Train To Lhasa
Kreuzungen aus Ambient und World Music sind „in“. Und zwar so „in“, daß sie fast schon wieder „out“ sind. Toby Marks, der als führender Kopf von Banco Da Gaia im letzten Zug nach Lhasa tuckelt, lotet dieses Techno/Roots-Reservoir mit einem wahrhaft voluminösen Album aus – bestehend aus Doppel-CD oder Dreifach-Vinyl. Voluminös aber nur dem Umfang nach, denn gesampelte Fernost-Gesänge über einem zackigen Beat-Fundament garantieren zwar zwischenzeitlich durchaus hitzige Stimmung, deswegen aber noch lang keine spannende Synthese mit Tiefgang. Banco Da Gaias Dancefloor-Montagen benutzen die ethnischen Klangfarben nur als Gewürz und bleiben deshalb meist oberflächlich. Die Verbindung von folkloristischer Ausdruckskraft und computergesteuerten Dance-Beats haben zumindest Leute wie Brian Eno, BiU Laswell oder Jon Hasseil bereits wesentlich phantasievoller vorexerziert.
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