Bangles – Different Light

Seit dem Dahinscheiden der Go-Gos sind die Bangles die führende Frauen-Band der US-Rockszene – was sie jetzt mit ihrer zweiten LP eindrucksvoll unterstreichen. Gegenüber ihrem beachtlichen Debüt ALL OVER THE PLACE von 1984 haben sie sich auf DIFFERENT LIGHT noch gesteigert: Die himmlischen Harmoniegesänge der Vier aus LA wurden weiter verfeinert. David Kahne steuerte wieder seine sorgfältigen, aber nie überladenen Produktionskünste bei, und die Songs selbst sind eine gelungene Synthese aus traditionellen Girl-Group-, Beatles- und Byrds-Einflüssen auf der einen und 80er-Jahre-Power-Pop auf der anderen Seite.

Die Single „Manic Monday“, hinter deren Autoren-Pseudonym „Christopher“ sich niemand Geringerer als Prince Rogers Nelson (genau, der kleine Prinz aus Minneapolis) verbirgt, sorgt für den perfekten Einstieg, locker-flockig und sofort ins Ohr gehend; aber auch die Bangles können sich als Songwriterinnen durchaus hören lassen. In diesen kargen Pop-Tagen ist DIFFERENT LIGHT ein echter Lichtblick.