Beasts Of Bourbon – Gone

Das australische Blues’n’Roll Tier Tex Perkins und seine Wild Bunch reiten wieder und wie: Scharfkantig, staubkrachig, apokalyptisch. Das etwas beschwingtere Moment mit der Formation The Cruel Sea gehört für Perkins also wohl erst einmal der Vergangenheit an. Passe ist auch die Zusammenarbeit mit Gitarrist Kim Salmon, der jetzt mit den Surrealists abgewetzten Rockismen frönt. Der neue Saitenmann der Beasts ist allerdings mehr als nur Ersatz. Charlie Owen hat vor vier lahren mit Perkins und Don Walker ein wunderbar bitteres Folk-Album veröffentlicht und erregte zuletzt durch seine sensible Zusammenarbeit mit Nick Cave-Spezi Louis Tillett Aufsehen. Mal jault sich seine Gitarre archaisch durch wüste Heavy-Attacken, dann wieder wühlt sie sich feinfühlig unter die düsteren Texte seines sinistren Sängers: „Gone all rny lessons, all my mistakes, I put my hands back into the fire…“ (´Fake´). Der Rest der Band wütet dazu wie ein hungriger Dingo in einer offenen Fleischvitrine. Ergebnis: die trashigsten Beasts Of Bourbon aller Zeiten und Songs, die mit legendären Nummern wie ‚Psycho‘ (vom ’84er Debüt THE AXEMAN’S JAZZ) oder ‚Cool Fire‘ mehr als nur mithalten können. Feinste Kost für die Anhänger der australischen Rock’n’Roll-Lesart Beast’scher Prägung. Damit noch nicht genug: Mit ‚This Day Is Over‘ haben die Jungs eine persönliche Weltuntergangsballade vom allerallerfeinsten in den Silberling gemeißelt. Fazit: Das Beast ist nicht Dead und schon gar nicht GONE.