Beige – Ein Königreich für eine Handgranate
Der Titel ist Programm. War Beiges Debütalbum – 2000 bei den Briten von Leaf erschienen – schon ein schwer verdauliches Derivat aus Elektronika, das mit zerschnittenen Beats, Gesangsfetzen und verknisterten Samples versetzt war, so scheint der Kölner Oliver Braun – der sich hinter diesem Projekt verbirgt – nun mit Sprengstoff zu Werke gegangen zu sein. Was sich zunächst wie eine harmtose Fortsetzung des Erstlings ausnimmt – Space-Sounds, die sich nach Fünfziger-Jahre-Trash-Science-Fiction-Filmen anhören, und Breakbeats, leicht neben der Kappe, aber nicht völlig wirr -, wächst sich zu einer funky-paranoiden Irrfahrt durch digitale Sampler- und Sequencer-Welten aus. Beige stellt Mundharmonika und Blockflöte einen gebrochenen Rhythmus gegenüber. Und er darf es auch, weil seine Tracks nicht einfach nur schräg, sondern auf eine eigene Art schön klingen. Hier wird experimentiert, geforscht und vor allem etwas gewagt. Beige ist ein kühnes Projekt der Klangerweiterung, und wer sich darauf einlässt, kann viel gewinnen. http://nonplace.smash.tv/
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