Belle And Sebastian – FanS Only

Seit Belle & Sebastian bei Rough Trade unter Vertrag stehen, ist einiges anders geworden in der wunderbar seltsamen Welt des Stuart Murdoch. Jahrelang war kein Bandfoto erhältlich, auf dem alle (sieben bis zehn) Mitglieder abgebildet waren, Plattencover zierten Freunde der Band, islandische Musikerinnen und Mädchen mit Stofftieren. Heute gibt Murdoch bereitwillig Interviews, und Fotos mit der Band gibt’s auch. Wer sämtliche Mitglieder früherer Zeiten sehen will, hat dazu bei der knapp zweistündigen Rückschau fans only Gelegenheit: Live-Dokumente. Videos, Bandon-the-run-Shots, Probeaufnahmen. Die zarte Melancholie, die Sänger und Band umtreibt, das Reichträumen und Feinspinnen macht sich Platz in über 40 Songs. Ein des Contemporary English Kundiger wird auch nach mehreren Durchgängen kaum alles verstehen, was Murdoch & Co. mit breitem schottischen Akzent erzählen. Aber das macht nichts. Die Bilder erzählen Geschichte und Geschichten ganz von alleine. Die Plüschtiere und die Seifenblasen und die Schulmädchenuniformen, die Videos, in denen Mädchen mit Motorradhelmen auf Bäumen sitzen und Jungs mit Blumensträußen vor dem Gesicht. Ständig wird getanzt, ständig wird geküsst. Die Hauptcharaktere werden kurz an ihren Lieblingsorten vorgestellt: Isobel Campbell im Park mit Hund Aldo, Chris Geddes im Stadion von Celtic Glasgow, Stuart Murdoch in einem organgefarbenen Bus. Richard Colburn in der Küche, Hühnersuppe zubereitend. Man kann nicht in Lyrics scrollen und keine Bandbio abrufen, es gibt auch keine todschicken Menü-Designs. fans only, in Zusammenarbeit mit dem Glasgower Filmemacher Blair Young entstanden, zollt dem Mysterium Belle And Sebastian dennoch aufrichtig Tribut. Anwählbar sind nur Hauptmenü und Extras (dazu zählen u. a. „Dog On Wheels“ in einer beschämend schönen Live-Version und eine spaßige Pressekonferenz zum vorletzten Album. Sie reiten mit Serge Gainsbourgs“.Poupee De Cire. Poupee de Son“ im Galopp und spielen die Abendsonne vom violetten Himmel in L.A. runter LThe Boy With The Arab Strap“). Es gibt eine Live-Show mit hüpfenden Mini-Mädchen und dem Publikum direkt am Schlagzeug wie weiland bei Disco ’75. Hallo llja! Hello Stuart! >>>

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