Ben Kweller – Ben Kweller :: VÖ: 15.9.

Laut Presseinfo erinnert sich Ben Kweller mit seinen 25 Jahren noch genau an die Zeiten, in denen US-Rocker mit geschniegelten Produktionen die Charts eroberten, und nennt Tom Petty und Bruce Springsteen als Beispiele. Und prompt fällt man auf den Promotion-Trick rein, hämmert das Piano im Opener“.Run unwiderstehlich wie bei „Hungry Heart“ und schrammelt die Akustikgitarre nicht unähnlich der in“.Learning To Fly“. Da kann auch mehrmaliges Hören nichts mehr dran ändern. Um diese Tatsache vor sich selbst zu rechtfertigen, stellt man zur Unterscheidung besser erst mal fest, dass Ben Kweller keine E-Street-Band und keine Heartbreakers hinter sich hat. sondern erst einmal allein ist. Für BEN kweller hat er alle Instrumente selbst eingespielt. Na also. Da soll doch eine gewisse Emanzipationjenseits von Vorbildern vollzogen werden. Und das wird sie auch. Weder lässt Kweller einfach den rauen und naiven College-Pop-Charme von SHA SHA spielen, noch versucht er die kantigen Roots-Rock-Lärmereien des Vorgängers ON my way wieder aufzuwärmen. Aber er lässt sich von Gil Norton (Pixies. Foo Fightersl eine Middle-Of-The-Road-Produktion verpassen, die tatsächlich – Presseinfo, du hast gewonnen! – an die im wahrsten Sinne des Wortes Glanzzeiten einiger Rock-Helden in den 80er Jahren erinnert. So weit gekommen, bleibt die Frage, warum das Album wirklich schön ist. Ist es diese angenehme Durchhörbarkeit? Oder sind es doch die gelegentlich durchscheinende jugendliche Unschuld LNothing Happening“!, die tief gehenden Piano-Balladen LUntil I Die“], die Anflüge Elliott Smithschen Könnens LThirteen“! oder der perfekt-polierte Power-Pop I.Penny On The Train Track“)? Eigentlich auch egal.

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