Big Country – The Crossing

Zeichnet sich hier wieder eine Trend-Wende zum puren Gitarren-Sound ab‘ Bei Big Countrys Debüt THE CROSSING, mit viel Pauken aber ohne Trompeten, gibt es keine Bläsersätze, dafür zündende Gitarren-Soli, die vor einem donnernden Schlagzeug aufblitzen und vorwärtstreiben. Im Gegensatz zur Gitarren-Dominanz der frühen 70er Jahre sind die Soli hier jedoch nie zu lang, deshalb auch selten langatmig.

Big Country klingt etwa so, als hätten die Dubliners nach dem Genuß von 20 Tassen Kaffee zu den Elektrogitarren gegriffen In Wirklichkeit sind es natürlich Bandleader und Ex-Skids Stuart Adamson (g, voc), Bruce Watson (g), Tony Butler (b) und Mark Brezicki (d), die hier Druck machen.

Nicht unähnlich Aztec Camera arbeiten sie an einem modernisiertem Folk-Rock-Projekt, „In A Big Country“ und „Fields Of Fire“ – beide schon auf Single und Maxi erschienen – geben davon ebenso Zeugnis wie die von Steve Lillywhite (U2, Joan Armatrading) produzierte LP-Premiere Anders jedoch als Aztec Camera, wo Roddy Farne romantische Pop- und Jazz-Elemente zitiert, bleibt Big Country auf solidem Rock-Grund. Dabei wirken sie immer eigenständig und haben ein sicheres Gespür für gute Melodien. Ein erfrischendes Erlebnis.