Bill Evans – Escape
Wie verschmelze ich HipHop und Jazz miteinander? An dieser Frage laborieren seit zehn Jahren die verschiedensten Musiker herum. Bei Bill Evans hat es jetzt funktioniert. Das Album ESCAPE hat alle Chancen, sich in die Gunst der HipHopper zu spielen und dabei auch noch ein Jazzpublikum anzusprechen. Wie macht der ehemalige Miles Davis-Saxophonist das? Zunächst verzichtet er auf einen allzu aggressiven Ton in seiner Musik. Sein Rapper – political correct, sein Lyricist – hat eine eher weiche Sprachmelodie und Texte voller Poesie. Alles klingt mehr nach De La Soul als nach Ice Cube. Trompeter Wallace Roney bringt als ehemaliger Davis-Schüler den unnachahmlichen sphärischen Trompetenklang des Meisters mit. Marcus Miller tritt zwar nur einmal auf, doch daß auch seine groovigen Samples Pate gestanden haben, ist nicht zu überhören. Weitere wichtige Elemente steuern die Background-Sänger und -Sängerinnen, sowie Gitarrist Lee Ritenour bei. Die richtige Mischung macht’s, dieser Allgemeinplatz erklärt am einfachsten die Erfolgsrezeptur für Evans‘ schöne Jazz-, Rap-, und Fusionmusik.
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