Vor ein paar Spielzeiten lieferte Bill Laswell mit ca. 30 I Alben pro Jahr das ein oder andere definitive Statement zur ein oder anderen Spielart der elektronischen Musik. Heute hat sich nicht viel geändert. Laswell veröffentlicht immer noch geschätzte 30 Alben pro Jahr, nur werden seine definitiven Statements genauso wenig gehört wie die elektronische Musik allgemein. Dabei geht es Laswell überhaupt nicht um die Zugehörigkeit zu einer hippen Szene, sondern um die Umsetzung seiner Vision einer grenzenund schrankenlosen Weltmusik. Dafür greift er auf einen Fundus an höchst unterschiedlichen, langjährigen Mit-Musikern zurück. Diesmal: Bassist Jah Wobble, Keyboarder Bernie Worrell (Ex-Funkadelic, Ex-Parliament] sowie die Percussionisten Karsh Kaie ITalvin Singhl und Abdou Mboup. VERSION 2

VERSION wirkt nicht so ambient, so düster, so todessehnsüchtig wie die 100 anderen Laswell-Dub-Alben davor, man darf sogar eine gewisse spielerische Leichtigkeit innerhalb des vertonten Mystizismus ausmachen, bei der das einzig schwere Element Laswells markanter Blubberbass ist. Karsh Kaie verleiht den Tönen aus der Echokammer mit der Tabla einen indischen Geschmack. Und ein Meister wie Bernie Worrell bleibt bewusst ganz mannschaftsdienlich unter seinen Möglichkeiten mit flächigen und stakkatohaften Keyboard-Sounds.

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