Biohazard – Kill Or Be Killed

Metal: Eine Grünkarte aus der Hardcore-Hötle – hart und kompromisslos gut.

Wenn eine Band wie Biohazard ihr siebtes Studioalbum vorlegt, dann sollte man keine Überraschungen erwarten. Der Sound-Kosmos der Hardcore-Band aus Brooklyn, New York, ist auch hierwieder klar und übersichtlich definiert. Was aber nichts daran ändert, dass die Band um Sänger und Bassist Evan Seinfeld und Gitarrist Bill Graziadei nach einer kleinen Schwächephase am Ende der neunziger Jahre wieder zu ihren alten Stärken zurückgefunden hat. Biohazard lassen es dann auch gleich zu Beginn entsprechend krachen. In Stücken wie „World On Fire“ oder „Never Forgive Never Forget“ zeigt die Gruppe ihr wahres Gesicht. Wuchtige Gitarrensounds treffen auf gnadenlos dahingehämmerte Rhythmen und hasserfüllte Gesangsparts. Auch wenn die elf Tracks nicht unbedingt unkonventionell klingen, versprühen sie doch eine Energie, der man sich als Hörernur schwer entziehen kann. Die Songs lassen in ihrem apokalyptischen Sounddesign nur wenig Spielraum für eigene Interpretationen, aber wer will das letztendlich schon? Biohazard besinnen sich mit KILL OR BE KILLED endlich wieder auf die Dinge, die die Band einst groß gemacht haben. Und ein wenig Opposition zum herschenden Zeitgeist kann bekanntlich sowieso nicht schaden. Kompromisslos hart im Sound, kompromisslos hart in der Sache.