Birdie – Triple Echo :: Pop

Pop, was sonst? Jedes neue Album des kleinen,feinen Apricot-Labels aus Wiesbaden führt das three letter word gleich mit drei Ausrufezeichen im Programm. An dieser Tradition halten auch Birdie fest: Debsey Wykes und Paul Kelly machen seit Anfang der Neunziger gemeinsam Musik, auf Triple Echo werden sie von ein paar Gästen an Flöte, Trompete und Hammond begleitet. Es gibt Alben, und dieses gehört dazu, da stimmt vom ersten Ton an, so ziemlich alles. Und das, obwohl so ziemlich gar nichts neu ist. „Poster“ klingt, als hätte man die Shocking Blue in einem melancholischen Moment erwischt. „The Original Strand“ mag an Saint Etienne erinnern, als deren Tour-Musiker Kelly und Wykes früher ihre Brötchen verdienten. Aber das ist fast schon zehn Jahre her und nur einer von zu vielen Vergleichen, die auf der Hand liegen. Die Musik hier ist älter und jünger als ihre Referenzpunkte zugleich. Die Songs von Wykes und Kelly sind wie Schleier gewoben, sie legen sich sanft auf den Hörer und benetzen seine Sinne mit reichlich Melodie. Was eine von vielen Definitionen von Pop ist.

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