Black Uhuru – Red
Ironie der Musikgeschichte: Black Uhuru, lange als potentielle Thronfolger Bob Marleys gehandelt, brachten im Todesjahr des Reggae-Pioniers, 1981, mit RED ihr stärkstes Album heraus. Eine Platte von vergleichbarer Qualität bekamen Vorsänger Michael Rose und seine Begleiter Duckie Simpson und Puma Jones allerdings nie wieder hin. Daß RED ein absoluter Volltreffer wurde, war auch das Verdienst von Jamaikas Rhythm-Twins: Robbie Shakespeares swingende Bass-Lines und Sly Dunbars vertracktes Drumming waren die Startbahn, von der aus das Gesangstrio zu seinen vokalen Höhenflügen abhob. Die Texte blieben aber stets auf dem Boden der harten Realität. Mit der Gewalt auf den Straßen setzten sich Black Uhuru ebenso auseinander wie mit der Ausbeutung der Dritten Welt. Die Band kam ihren afrikanischen Wurzeln auf diesem Album sehr nah.
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