Blackstreet – Finally
Ist schon praktisch, wenn man einen der gefragtesten Producer des schwarzen US-Pop-Markts im Quartett dabei hat-der kennt bestimmt die Geheimnummer von Janet Jackson. Für Teddy „Lil“ Man“ Riley, Sänger, Komponist und Producer von Blackstreet, war es denn auch ein leichtes, mal eben bei Frau Jackson und Stevie Wonder wegen ein paar kleiner Kooperationen anzurufen und nebenbei auch mitJanets Bruder Michael die Benutzung eines Jackson 5-Samples rechtlich abzuklären. Doch Finally wäre auch ohne diese Promi-Unterstützung zu einem erstklassigen Album geworden. Produktionstechnisch mit seinen reduzierten, staubtrockenen und ultramodernen Grooves ohnehin voll auf der Höhe der Zeit, hat Riley diesmal gemeinsam mit seinem Sänger Chauncy Hannibal ganz tief in das kompositorische Schatzkästlein gegriffen: Raps nur dort, wo sie echten Erzählwert haben, spärlichgekonnt gesetzte Instrumental-Highlights von Saxophon bis Mundharmonika (Stevie Wonder in „In A Rush“) und extrem eingängige, jedoch niemals aufdringliche Hooks definieren die zeitgemäße Schnittstelle zwischen HipHop und R & B. Gekrönt von dem Jackson 5-Sample „Can You Feel It“ (das bei Blackstreet selbstbewußt „Can You Feel Me“ heißt) und dem Riley-Janet-Duett bei „Girlfriend/Boyfriend“ ist Finally einer der heißen Anwärter auf einen der „schwarzen“ Grammys.
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