Blink 182 – Blink 182
„Oh. Gott – Blink 182 machen erwachsene Musik“ So dürfte es dem Plattenfirmen-Chef entfahren sein, als ihm das neue Werk der amerikanischen Superstars erstmals zu Ohren kam. Wo früher zu harmlosen Punk-Liedchen konsequent übers Poppen gesungen wurde und im Video nackte Hintern zu sehen waren, baut das Trio heute auch mal auf Akustikgitarren, ein paar Samples und düstere New-Wave-Einflüsse Idas Duett mit Cure-Frontmann Robert Smith bei „All Of This ist da nur konsequent). Für die Teenies, denen Punk erst Ende der Neunziger via MTV begegnete, gibt es mit „Stockholm Syndrome“ und „Go“ noch zwei Happen – ansonsten bleibt abzuwarten, ob die Blink-182-Fangemeinde die neue Mixtur schluckt. Stilistisch gibt es auf diesem Album viel zu entdecken, wenn auch nicht alles stimmig oder konsequent umgesetzt ist. Da sind Green Day beispielsweise schon eine ganze Qualitätsstufe weiter. Blink 182 stecken mitten in der musikalischen Pubertät: Dieser Reifeprozess ist erfreulich, aber ganz bestimmt noch nicht abgeschlossen.
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