Blink 182 – Punk Poets DVD
Da zeigt sie wieder mal ihr hässliches Gesicht, die Geld-I gier. Kaum hat ein Musik act den Weg nach oben geschafft, schon hängen sich dubiose Zeitgenossen dran und wollen auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Das ist bei Blink 182 nicht anders. Im Falle der inoffiziellen, von der Band nicht abgesegneten DVD punk poets etwa versuchen Trittbrettfahrer, sich ohne großen Aufwand eine Scheibe vom Profit der New-School-Punker abzuschneiden. Ihre englischsprachige Doku, die leider ohne deutsche Untertitel auskommen muss, erzählt in einer Stunde noch einmal den Werdegang von Blink 182. Dabei greift man vornehmlich auf billig produzierte Interviews zurück. Die Bandmitglieder Tom Delonge. Mark Hoppus und Travis Barker kommen da ebenso zu Wort wie einige Freunde und Mitarbeiter. Im Gespräch wird der Aufstieg der kalifornischen Krawallbrüder nachgezeichnet, von den Amateur-Anfängen in der SoCal-Szene über die ersten Achtungserfolge bis zum weltweiten Durchbruch mit enema of the State. Außerdem bekommen wir in allerlei vulgären Witzen Beispiele für den spätpubertären Humor der US-Jungs geliefert. All das dürfte jedoch allenfalls Hardcore-Fans interessieren, die übrigen Zuschauer fragen sich gelangweilt: Who cares? Wesentlich schlimmer ist jedoch, dass die DVD nicht einen Song von Blink 182 enthält. Die Macher hatten anscheinend keine Lizenzfreigabe. Weil eine Musikscheibe ohne Musik auch irgendwie doof ist, hat man kurzerhand Klangmaterial von Kreisligisten wie Saturdays Child, Punch Puppet und HeavyTrevy& The Not So Fat Kids eingebaut. Das ist wohl das gewichtigste Argument gegen den Kauf der DVD. Finger weg von diesem Rip-off!
Mehr News und Stories