Blondie/Debby Harry – 9 Alben

Mit dem aufkeimenden Punk-Spirit Mitte der siebziger Jahre etablierte sich das US-Quintett um Frontfrau Debbie Harry binnen drei Jahren. Während das 77er-Debüt BLONDIE noch im Stil klassischer 50’s-Highschool-Hymnen aufwartete, verwirklichte das Ex-Playboy-Bunny mit ihrem Freund und Mentor Chris Stein auf PLASTIC LETTERS bereits eine griffigere Popformel: „Denis“ Und „Presence, Dear“ gerieten zu respektablen Hits im Punkmutterland England. Danach begab sich die nach einer Comic-Figur der dreißiger Jahre benannte Formation in die Hände von Producer Mike Chapman: PARALLEL LINES und EAT TO THE BEAT knackten zwischen Disco-, Reggae- und New Wave-Tönen weltweit den Popmarkt,“ Heart Of Glass“ und „Sunday Girl“ zählen noch heute zu den Evergreens jener Ära. Mit dem experimentellen AUTOAMERICAN warfen Blondie einen Blick aufs kommende Jahrzehnt: Rap, Jazz, Funk, Latin und Elektronik kulminierten in kühler Yuppie-Ästhetik. THE HUNTER machte indes mit diffusem R&B-Sound klar, daß das Bandpotential aufgebraucht war. Ein Jahr zuvor hatte Debbie Harry mit KOO KOO aus ihrem Flirt mit schwarzer Musik bereits respektablen Ernst gemacht, 1986 erschien mit dem orientierungslosen ROCKBIRD ihr schwächstes Solo-Album. Als Deborah Harry versuchte die mittlerweile matronenhaft wirkende Popikone mit DEF, DUMB AND BLONDE drei Jahre später einen vergeblichen Comeback-Versuch. Tontechnisch aufbereitet mit zahllosen Bonustracks erscheinen alle Alben erstmals auf CD.