Blood, Sweat &Tears – Blood, Sweat &Tears

Al Kooper hatte in seinem musikalischen Leben mindestens drei sehr gute Einfälle: Erstens half er entscheidend mit, Bob Dylan auf die elektrische Folkschiene zu schieben, zweitens war er Gründungsmitglied von Blues Project, drittens meinte er, eine Band, die nahtlos progressiven Rock und poppigen Jazz verbindet, müsse eine Sensation sein. Daraus resultierte Blood, Sweat & Tears, deren zweites Album bereits ohne Kooper entstand, die Band aber in den Pop-Olymp hob. Mit Stücken wie „You’ve Made Me So Very Happy“ und „Spinning Wheel“ landeten sie sogar im schwarzen Harlem Jukebox-Hits, mit einer eigenwilligen Fassung von Billie Holidays „God Bless The Child“ überzeugten sie die Intellektuellen, und mit Traffics „Smiling Phases“ die Rockjünger. Aus heutiger, härterer Sicht mag die etwas knödelnde „Kabarett-Soul“-Stimme von David Clayton-Thomas deplaziert klingen, damals war er damit jedoch Top-Vocalist.