Blue Oyster Cult – Club Ninja
Genauso langlebig wie das Heavy Metal-Genre selbst sind einige der Protagonisten: Aerosmith sind wieder da, und nun auch Blue Oyster Cult. Für viele Jung-Metaller sicher eine Neuentdeckung, denn die große Zeit der blauen Auster liegt schon fast zehn Jahre zurück. Bei uns waren sie lediglich zu SECRET AGENTS-Zeiten („Don’t Fear The Reaper“) ein wenig erfolgreich, ansonsten ewiger Geheimtip für amerikanophile Headbanger, die den speziellen US-Blend aus Power, Perfektion und Witz schätzen. Nun, das waren nicht viele.
CLUB NINJA präsentiert Eric Bloom, Donald Roeser & Co. in geradezu jungfräulich frischer Höchstform: Blendende Songs, etliche vom „Reaper“-Kaliber, schillern in bewährter Sandy Pearlman-Produktion — ja, auch der ist mit an Bord. Sogar Pop-Poet Richard Meltzer schrieb mal wieder einen Text („Spy In The House Of The Night“).
Auch die restlichen Titel offerieren alte Klasse: „Dancin‘ In The Ruins“. „Shadow Warrior“, „Beat ‚Em Up“ — die Messer sind gewetzt, und die neuen Leute (Tony Zvoncheck, key, Jimmy Wilcox. dr) wissen exakt, was verlangt wird: Gediegenes Pathos ohne Überschwere, Hawkwind-verwandte und turbobeschwingte Space-Keyboards in einem kompakten, ökonomischen Gruppen-Sound. Power mit Präzision. Hardrock mit Sophistication -— wenn es so etwas geben kann, dann bei Blue Oyster Cult. CLUB NINJA ist sicher nichts für jeden, aber allemal eine (Wieder-)Entdeckung wert.
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