Bob Dylan :: Highway 61 Revisited

Dylans Discographie umfaßt etliche Klassiker. Doch kaum ein Album kann mit einer derartigen Häufung von Folkrock-Perlen aufwarten wie HIGHWAY ol REVISITED. So brillieren auf Zimmermanns Sechster das oft gecoverte ,Like A Rolling Stone“, die melancholische .Bailad Of A Thin Man* sowie eine seinerzeit richtungsweisende Novität namens .Desolation Row“. Letztere sprengte mit einer Spielzeit von über elf Minuten den bis dato üblichen Drei-Minulen-Rohmen für Pop-Songs.

Die Puristen unter den Folk-Anhängern brachte jedoch ein anderes Zeichen der Zeit in Rage: Von den akustischen Folk-Wurzeln weitgehend emanzipiert, setzte Dylan mit diesem 65er-Album zum zweiten Mal auf eine elektrifizierte Begleitband. Angehende Prominenz wie Mike Bloomfield und Keyboarder AI Kooper sorgte für zeitgemäßes Beat-Ambiente. Surrealistische Satire und unheilschwangere Zivilisationsporträts lösten die vordergründig politischen Texte ob. Scheppernde Gitarren, Maestro Bobs schrille Mundharmonika und seine vieldeutigen Verse avancierten zum klanglichen Markenzeichen Dylans drogenbeeinflußter Phase, die erst 1968 mit dem Album JOHN WESLEY HARDING von wiedergefundener Bodenständigkeit verdrängt wurde.

Höchstes Lob verdient auch die Klangqualität der allerdings sündteuren, da goldbedampften Nobel-CD.