Bob Dylan :: The Bootleg Series Vol. 7: No Direction Home – The Soundtrack

Von Blues und Folk zu Folkrock n' Roll: Rares, Live-Tracks, Out- und Alternative Takes ein Fest, nicht nur für Dylanologen.

Auf dem siebten Teil der Bootleg Series aus dem Hause Dylan kehren die Verantwortlichen zu den Anfängen dieser nicht nur für Dylanologen unverzichtbaren Reihe zurück. Vol. 1-3 boten, wir erinnern uns, auf drei CDs Unveröffentlichtes aus 38 Jahren, chronologisch geordnet von „Hard Times In New York“ (Dezember 1961) bis „Series Of Dreams“ (März 1989). Später folgten das berühmt-berüchtigte „Royal Albert Hall“-Konzert von 1966. das tatsächlich in der Free Trade Hall zu Manchester stattfand. Ausschnitte aus der „Rolling Thunder Revue “ genannten Freak-Tour aus dem Jahr 1975 sowie zuletzt der sagenumwobene Auftritt des Meisters in der New Yorker Philharmonie Hallanno 1964. No Direction Home, der Soundtrack zu Martin Scorseses gleichnamigem Dokumentarfilm, dürfte mit seinen 28 raren bis rarsten Aufnahmen aus den formativen Dylan-Jahren 1959 bis 1966 nun allerdings selbst für eingefleischte Bobcats und unverbesserliche Bootleg-Sammler noch reichlich Obskures. Überraschendes, ja Sensationelles bergen: Home-Recordings („When I Got Troubles“) stehen neben Outtakes und Demo-Aufnahmen, Live- und TV-Mitschnitte neben Alternativ-Versionen diverser Klassiker. Wir hören, wie Dylan mit der Paul Butterfield Blues Band im Rücken das Newport Folk Festival mit siedend heißem Rock’n’Roll aufmischt („Maggies Farm“), wie er ebenda mit der gekünstelt hohen Stimme eines Moritatensängers von den „Chimes Of Freedom“ kündet. Wir hören mißglückte Anfänge – „I know my song well, before I start singing“? Pst, „Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again “ als spukigen Schleicher. „Ballad Of AThin Man“ als musikalischen Brandsatz, wir hören zwei von insgesamt 26 Songs des legendären „Minnesota Hotel Tapes“ („Dink’s Song“. „I Was Young When I Left Home“). Am Ende noch einmal Manchester: „Judas „-Rute und ein -„play it fucking loud“ – „Like A Rolling Stone „, als wär’s der Jüngste Tag. Linernotes von Andrew Loog Oldham und AI Kooper, Track-by-Track-Informationen von Eddie Gorodetsky. Essentiell.

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