Bob Dylan & The Grateful Dead :: Dylan & The Dead

O selige Zeiten! Was strahlt uns da auf dem Cover an? Das Konterfei von Mr. Zimmermann von den BASEMENT TAPES, dem legendärsten aller Bootlegs. Und der Totenkopf von der vielleicht besten (legalen) Live-LP der Dead, ebenfalls fast 20 Jahre alt. Ikonen für Zeitgenossen, die heute wohl sicherlich zu alt sind, um Yuppies zu sein. So abgestanden, wie die Namen dieses Zweiergespanns es nahelegen, klingen diese Live-Aufnahmen aus dem Juli 1987 keineswegs. Zuzuschreiben ist dies nicht Bob Dylan. Kurzatmig hechelt er durch „I Want You“, läßt auf „Queen Jane Approximately“ nicht die Spur von etwaiger Sehnsucht noch seiner Angebeteten aufkommen und verbreitet ansonsten den schalen Glanz von Routine. Was die LP hergibt, geht auf das Konto der Dead. Dabei wird ihnen überhaupt nicht die Gelegenheit gegeben, diejenigen Qualitäten zu demonstrieren, die sie so einzigartig machen, wenn sie unter eigener Flagge segeln: die langen Improvisationen über zwei, drei Akkorden. Lediglich auf „All Along The Watchtower“ kommt Jerry Garcia dozu, zu einem seiner Segelflüge an der Gitarre wenigstens anzusetzen. Bassist Phil Lesh hingegen bleibt ständig im Korsett der Songstrukturen eingezwängt und wird zudem im Mix zugeschüttet. Die Dead brillieren dafür auf einem anderen Terrain: als Rock’n’Roll-Band. Als verdammt gute. Die beiden Schlagzeuger liefern einen harten und treibenden Backbeat, des Meisters Stimme wird von einem wunderschön angesoulten Backup-Gesang umgarnt. Auf der Bühne war Dylan immer am

Auf der Bühne war Dylan immer am besten mit einer Band, die auf eigenen Füßen stehen kann. DYLAN & THE DEAD ist sein bestes Live-Album seit BEFORE THE FLOOD. Aber dazu gehört nicht viel.