Bob Marley & The Wailers – Soul Revolution/Soul Revolution Part II
Nach dem Erfolg mit dem Album Soul Rebels – kommerziell, denn Trojan lizensierte es, wie auch künstlerisch, da sich die Kritiker überschlugen – setzten die Wailers ihre Zusammenarbeit mit Lee Perry fort. Reggae als neuem Musikstil wurde auf dem nun folgenden Soul Revolutions Doppelpack noch mehr Konturgegeben. Man könnte diese beiden Alben auch als den Auftakt von Roots-Reggae bezeichnen, hörte man doch erstmals die wichtigen Elemente dieser Spielart. Politisiert durch einen längeren US-Aufenthalt 1970 und das Erleben des Kampfes der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung hatte sich Marley vom geschniegelten Soul-Boy-Image verabschiedet und trat nun mit Dreadlocks und Kampfanzug auf. Noch stärker als auf dem Vorgänger handelten die Texte der Songs von Unterdrückung, Ungerechtigkeit und deren möglicher Überwindung. Dazu spielten Perrys Hausmusiker ihre unverwechselbaren Rhythmen, die unter den Händen des Upsetters zu genialen Riddims mutierten. Wieder zeigte dieses Gespann, was im Reggae alles möglich sein konnte.
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