Bob Mould – Modulate
Ja, Motörhead – die nennen wir eine verlässliche Größe. Der Rest ist im Fluss. Beispiel gefällig? MODULATE von Bob Mould, dem Mann, der mit seiner Band Hüsker Dü irgendwann in den Achtzigern eine besonders reine Essenz aus Wucht und Melodie gewonnen hatte. Auch später war meist Wust, Nölen und Taumel, was Mould produzierte. Nach unzähligen Mixturen der bekannten Zutaten wurde es ihm jedoch öde: „Ich fand mit meiner Gitarre einfach keine neuen Ideen mehr.“
Nach 20 Jahren handgegerbtem Lärm beschloss er, die Möglichkeiten von Samplern und Hard-Disk-Recordern zu entdecken. Was gewann er dadurch? Neue Sounds, die sich auch ganz wunderbar verwüsten lassen. Aber keine neuen Songs. Ein Mould-Stück bleibt ein Mould-Stück – auch die nächsten 20 Jahre lang. Und so trägt dieses Elektro-Pop- und Rock-Album, trotz martialischer Industrial- („omerecording Parade“) und psychedelischer Ambient-Instrumentals („Without?“), trotz Synthieschwaden, archaischen Beatbox-Gerappels und um Mould’sche Dichte bemühter Effekt-Haschereien dennoch die klare Handschrift des alten Kraftmeiers, der eigentlich von Anfang an ein Folkrocker war [und ist und immer bleibt]. All seine Lieder waren demzufolge seit jeher Modulationen, und weil diese Platte darin bislang am prägnantesten ausfiel, hat sie Bob Mould auch so genannt: MODULATE.
www.bobmould.com
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