Bodycount – Violent Demise

Der Copkiller als Journalisten-Schreck: WORLD DEMISE beginnt mit einem gefaketen Interview. Onkel Ice sieht sich mit den Vorbehalten eines (wahrscheinlich weißen) DJs konfrontiert, der ihm die Berechtigung als Metal-Mucker abspricht. Ice zieht den Colt und macht – wie sollte es anders sein kurzen Prozeß. Schon sind wir mitten drin: Ernie C. verschießt messerscharfe Gitarren-Salven, Ice kehrt den evil motherfucker hervor, und der Rest der Truppe knüppelt sich die Seele aus dem haßerfüllten Leib. Das volle Brett aus monotonen Hardrock-Rhythmen, stupiden Mitgröl-Melodien, vordergründiger Brutalität und deftigen Ferkeleien. Sex, Knarren, Autos, Geld, Drogen – alles, was die gängigen Klischees hergeben. Schwarze Ghetto-Plattitüden für weiße Kids, die es nicht besser wissen (wollen). Bleibt letztlich die Frage, ob dieser Metal-Porno nun besonders witzig oder originell ist. Wenn die Leichenzähler ihre neuesten Ergüsse wie ‚Strippers‘ , ‚Violent Demise‘, ‚Root Of All Evil‘ oder ‚Dr. Kevorkian‘ denn tatsächlich ernst meinen, ist das schon bitter. Verstehen sie das Ganze aber als Persiflage, dann ist VIOLENT DEMISE ein Meisterwerk. Leider ist davon nicht eben auszugehen.