Bounty Killer – Ghetto Dictionary: The Art Of War //Ghetto Dictionary: The Mystery

Seit zehn Jahren macht Rodney Basil Price unter dem Künstlernamen Bounty Killer Furore. 1973 erblickte der Stargast der No Doubt-Single „Hey Baby“ in einem der ärmsten Viertel von Kingston, Jamaika, das Licht der Welt. Mit zwölf erwischte ihn eine verirrte Kugel auf dem Schulweg. Der Toaster mit dem martialischen Namen weiß also, wovon er spricht, wenn er seine pointierten und engagierten Patois-Lyrics ins Mikrofon bellt. Sein ambitioniertes, ursprünglich als Doppelalbum angelegtes Opus erscheint nun auf zwei separaten Scheiben: Das kompromisslose GHETTO DICTIONARY:THE ART OF WAR (3,5) illustriert mit Titeln wie „Warlord Nuh Business“ die Bedeutung der Battles zwischen rivalisierenden Soundsystems auf Jamaika. Dass die musikalischen Hahnenkämpfe der jamaikanischen Deejays nur den Krieg der Ghetto-Gangs um Einflusssphären und Drogen-Absatzmärkte reflektieren, ist ihm dabei natürlich bewusst. Und so schlägt der amtierende King of Dancehall auf dem wesentlich melodiöseren GHETTO DICTIONARY: THE MYSTERY (4) noch einen anderen Tonfall an. In Nummern wie „Gunz In The Ghetto“ schwingt sich der in seiner Heimat als „Poor People’s Governor“ geführte Künstler zum Fürsprecher der Unterprivilegierten auf und demonstriert im Verein mit Morgan Heritage oder Richie Stephens offene Sympathien für die Reggae-Roots.

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