Bounty Killer – Poor People’s Governor

Um die Krone des Dancehall-Königs haben sich in den vergangenen Jahren Shabba Ranks, Buju Banton, Ninjaman, Beenie Man und Capleton gestritten. Als weiterer aussichtsreicher Anwärter empfahl sich der nicht immer politisch korrekte und wegen seiner – häufig – homophoben Äußerungen skandalumwitterte Bounty Killer. Nach seinem enttäuschenden, weil vor allem für den amerikanischen und europäischen Markt konzipierten ’98er Album NEXT MILLENNIUM werden auf dieser Compilation all seine wunderbaren Singlehits aus den Jahren 1992 bis 1996 versammelt. Hört man diese Songs, wird klar, warum Bounty Killer auf Jamaika für seine Fansein musikalischer Gott ist. Mit pumpendem Digital-Riddim, im HipHopper-Outfit und rauchendem Spliffletzteres ein mittlerweile überstrapaziertes Klischee, mit dem man aber immer noch prima jamaikanische Platten verkaufen kann – lässt er seine Stimme in den für ihn typischen verschiedenen Tonlagen ertönen. Bounty Killer ist ein wahrer Vokalakrobat, der den harten Toaststyle meisterlich beherrscht. Weichspülen zählt bei ihm nicht. No Mercy für sich und die Konkurrenz. Und die sieht wahrlich alt aus.