Brakes – Give Blood

Country-Punk, hmmm? Good time rockin, haha. Zu blöd, daß mir zu den Brakes gerade nichts Neues einfallen will. Eine Band aus anderen Bands, und als solche der Wiederholung natürlich generell verdächtig: Eamon Hamilton von British Sea

Power, Alex und Tom White von Electric Soft Parade und Marc Beatty vonTenderfoot, und alle kommen aus Brighton. Daß diese Platte (16 Songs, der kürzeste ist 11 Sekunden lang) bei aller Linksspurigkeit, bei allem rückspiegellosen Willen zur Rüpelei doch einiges mehr als nur ein Beitrag zum Pubrock 2005 geworden ist, muß daran liegen, daß die Musiker dieser sehr verschiedenen Bands gemeinsam eine komplett andere Erdung gefunden haben. Give Blood stellt querköpfige Punksongs und rätselhaft rumpelnde Rocksongs vor, die Spaßtage einer selbsternannten „Überband“. Das schwer prustende Cover von Hazlewoods und Sinatras „Jackson“ reiht sich in dieses Programm ganz hervorragend ein, vor allem, weil direkt im Anschluß ein erschreckender Disco-Rock-Rip-Off vom Stapel gelassen wird („All Night Disco Party“). Und dann schütteln sie noch so ein Zauberstück aus dem Ärmel: das Jesus-And-Mary-Chain-Cover „Sometimes Always“ als eine kleine Ode an den Psycho-Punk, mit 2:31 Minuten Spieldauer schon üppig ausgefallen.

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