Branford Marsalis – Contemporary Jazz :: Post-Coltrane-Jazz
COLUMBIA/SONY MUSIC
Coltrane und kein Ende. Nachdem unlängst David Murray dem Übervater des modernen Saxofons mit OCTET PLAYS TRANE Tribut zollte, verweist nun Kollege Marsalis zum x-ten Mal auf eben jene Wurzeln. Was auf dem gelungenen Vorgänger REQUIEM noch mit Bravour gelang, findet auf CONTEMPORARY JAZZ nur teilweise seine Fortsetzung. Auch diesmal wird Branford von einem hochkarätigen Trio unterstützt. Sowohl Pianist Joey Calderazzo als auch Schlagzeuger Jeff „Tain“ Watts unterstreichen, dass sie zur ersten Liga im Jazz zählen. Das zehnminütige „Elysium“ ist eine intensive Parforcejagd, die an Coltranes freie Phase erinnert. Dabei wird dem Bandleader die Show gestohlen. Zu routiniert ist das technisch makellose, hier jedoch eher penetrant wirkende Spiel des Saxofonisten. So produziert Marsalis nun schon seit Jahren Alben, ohne wirklich abwechslungsreiche Konzepte zu liefern.
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