Brian Eno :: Nerve Net
Der Herr der Klänge hat wieder zugeschlagen. Diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes. „Fractal Zoom“, Opener und als Single zugleich auch Werbemittel für das vorliegende Album, setzt auf den Rhythmus treibender Trommeln — trotz sphärischer Synthesizer-Sounds also eine tanzbare Nummer, die sich vom üblichen Techno-Getöse wohltuend abhebt. „Wire Shock“ dagegen ist eine atemberaubend intensive Klangcollage aus ethnisch angehauchten Drums und bullerndem E-Bass, aus exotischen Stimmen und verfremdeten Gitarren, aus Computerklangen und Keyboards am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die restlichen neun Tracks — mal sphärisch, dann wieder meditativ oder skurril, oft rhythmusbetont und bisweilen angereichert um des Meisters vergeistigte Stimme — sind die konsequente Weiterentwicklung von Enos bisherigen Experimenten. Ein ebenso aufwühlender wie betörender Kosmos der Klänge.
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